Alyona Rostovskaya | ©Anastasia Kapitanova


Falstaff / Mrs. Alice Ford – NP Internationale Maifestspiele 2024, Hessisches Staatstheater Wiesbaden
Dirigent: Antonello Allemandi; Inszenierung: Noah L. Perktold (Co-Regie: Silvia Gatto), Mai/Juni 2024

„Dass aber der wackere Ritter in Alyona Rostovskaya auf eine Kontrahentin trifft, die ihm darstellerisch wie stimmlich die Show stiehlt, das hätte sich Lučić nicht im Traum einfallen lassen. Mein lieber Herr Gesangsverein – was für ein Sopran! Perlend, vital, naturhaft, virtuos, leicht und luftig in der Höhe, kultiviert und konzis: Man muss kein Prophet sein, um dieser Sängerin eine fulminante Karriere fernab der hessischen Landeshauptstadt zu prognostizieren. Rostovskaya ist der hellstrahlende Stern des Abends, dagegen verblassen selbst die schönen, gerundeten Stimmen von Fleuranne Brockway (Meg Page) und Anastasia Taratorkina (Nannetta).“
— Jürgen Otten, Im Focus: Das Salz in ihrer Suppe. Versuche über Verdis «Falstaff»: blitzgescheit und bitterböse in Bielefeld, variabel und wirbelwindig in Wiesbaden, in: Opernwelt, 07/2024


Der Freischütz / Agathe – NP Hessisches Staatstheater Wiesbaden
Musikalische Leitung: Johannes Klumpp; Inszenierung: Clemens Bechtel, März-Juni 2024

„Alyona Rostovskaya als Agathe überzeugt durch den Klang ihres jugendlich-lyrischen Soprans, mit Feinheiten der Phrasierungen und ihr strömendes Legato. Mit silbertönendem Höhenpotenzial avanciert sie zur idealen Rollenvertreterin. Im Duett mit Ännchen singt sie herrlich zart und zerbrechlich, bringt aber auch die nötige Stimmkraft mit, einfühlsam und berührend »O wie hell die goldnen Sterne, mit wie reinem Glanz sie glühn!« In ihrer zu Herzen gehenden Arie-Szene vor dem Schlafengehen »Wie nahte mir der Schlummer, bevor ich ihn gesehn?… Leise, leise, fromme Weise!« die blüht spirituelle Reinheit Agathes auf.“
— Ingrid Freiberg, Wiesbaden, Hessisches Staatstheater, Der Freischütz – C. M. von Weber, in: IOCO, 27.03.2024


Rusalka / Rusalka – Theater Heidelberg
Musikalische Leitung: Leo McFall; Inszenierung: Axel Vornam, Juni-September 2022

„Alyona Rostovskaya verkörpert die wütende Entschlossenheit, mit der Rusalka um ihre Verwandlung kämpft, ebenso grandios wie die ätherischen Seiten des Wasserwesens. In ihrer Intensität und Vielschichtigkeit scheint der jungen russischen Sopranistin diese Titelpartie wie auf den Leib geschrieben. Die Facetten ihrer Stimme, die ebenso zart klingen kann wie dramatisch explosiv, sind bereits eine Klasse für sich – in Kombination mit ihrer schauspielerischen Präsenz ist dieses Rollendebüt schlicht atemberaubend.“
— Silvia Adler, Magische Momente. Dvořák: Rusalka im Theater Heidelberg, in: Opernwelt, 8/2022


I Capuleti e i Montecchi / Giulietta – Theater Heidelberg
Dirigat: Elias Grandy, Paul Taubitz; Inszenierung: Andrea Schwalbach, November 2021-Juli 2022

„Alyona Rostovskaya setzte als anrührende Giulietta ihren wunderbar beseelt geführten, weich tönenden lyrischen Sopran mit großer stilistischer Bravour und gutem Selbstvertrauen ein. Die Höhe Klang frei und wurde, wie auch die beispielhaft gesetzten Piani, ohne Registerbrüche harmonisch in die weit tragenden Gesangslinien eingebunden.“
— J.-M. Wernicke, Rundblick: Heidelberg. I Capuleti i e Montecchi, in: Das Opernglas, 01/2022


La Bohème / Mimì – Eutiner Festspiele 2021
Musikalische Leitung: Hilary Griffiths; Inszenierung: Prof. Igor Folwill, Juli-August 2021

„Die Mimì der Alyona Rostovskaya ist eine Entdeckung.
Einige veritable sängerische Entdeckungen gibt es sogar zu bestaunen. Im besonderen ist dies die Mimì der Alyona Rostovskaya. Die junge Russin, die zu Beginn ihrer Karriere bereits Tschaikowskys Tatjana in ihrer Heimat sang, hat als Puccinis Femme fragile eine Anmut, die ganz direkt berührt. Ihr edler Sopran verströmt einen zarten Silberglanz, besitzt ein delikates natürliches Vibrato – und geht in ihrer sängerdarstellerischen Wirkung sehr zu Herzen, wie es die so legendären lyrischen Rollenvorgängerinnen Mirella Freni oder Miriam Gauci einst vermochten. Die enorm konzentrierte Präsenz dieser grazilen Erscheinung hat etwas genuin Zauberhaftes.“
— Peter Krause, Direkt ins Herz, in: concerti, 04.08.2021