Der tschechische Tenor Ladislav Elgr hat in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Karriere gemacht und sich zu einem gefragten Sängerdarsteller entwickelt.
Zu den Höhepunkten der vergangenen Spielzeiten gehören die konzertanten Aufführungen von „Katja Kabanova“ unter der Leitung von Sir Simon Rattle in London, „Aus einem Totenhaus“/’Skuratov‘ in Produktionen an der Opéra de Paris, Bastille, der Opéra de Lyon und dem Royal Opera House Covent Garden, eine Neuproduktion von „Lady Macbeth von Mzensk“/’Sergej‘ am Teatro San Carlo in Neapel und 2024 am Liceu in Barcelona, eine Neuproduktion von „The Gambler“ an der Vlaamse Opera in Antwerpen, wo Ladislav Elgr sein umjubeltes Rollendebüt als ‚Alexey‘ gab, Glagolyitische Messe mit dem Montreal Symphony Orchestra sowie eine Neuproduktion von „Katja Kabanova“ beim Bergen Festival
Frühere Produktionen waren u.a. ‚Eric‘/“Fliegender Holländer“ in Antwerpen mit anschließender Neuproduktion an der Oper Leipzig, „Vec Makropulos“/‘Albert Gregor‘ (David Hermann; Donald Runnicles) und ‚Gaveston‘ in der Uraufführung von „Edward“, beides an der Deutschen Oper Berlin, „Die Bassariden“/‘Dionysos‘ (Mario Martone; Stefan Soltesz) an der Opera Roma, seine Rückkehr an die Staatsoper Hamburg als ‚Boris‘/„Katja Kabanova“, sein Debüt am New Center of Performing Arts (NCPA) in Peking als ‚Prinz‘/„Rusalka“ (Hugo de Ana; Ratislav Stur), sein ‚Jim Mahoney‘/„Mahagonny“ an der De Vlaamse Opera Antwerpen und sein Debüt mit den Los Angeles Philharmonics (Gustavo Dudamel) mit „Glagolytische Messe“.
Außerdem interpretierte er „Carmen“/‘José‘ am Theater St. Gallen (Nicola Berloffa; Modestas Pitrenas), „Daphne“/‘Leukippos‘ (Omer Meir Wellber) an der Semperoper Dresden, ‚Froh‘/„Das Rheingold“ (Ádám Fischer) im Palast der Künste in Budapest, ‚Skuratov’/„Aus dem Totenhaus“ (Sir Simon Rattle) an der Deutschen Staatsoper Berlin, ‚Boris’/„Katja Kabanova“ an der Opéra de Toulon sowie ‚Matteo’/„Arabella“ am Opernhaus Köln (Renaud Doucet; Stefan Soltzes) und ‚Prinz‘/„Rusalka“ am Aalto-Theater in Essen (Lotte de Beer; Tomáš Netopil) – allesamt in Neuproduktionen.
Ein beeindruckendes Debüt gab der Künstler an der Opéra de Paris, Bastille mit „Vec Makropoulos“/‘Janek‘ (Krzysztof Warlikowski; Susanna Mälkki) und an der Deutschen Oper Berlin mit ‚Steva‘/„Jenufa“ (Christoph Loy; Donald Runnicles). Es folgten sein sensationelles Rollen- und Hausdebüt als ‚Sergej‘/„Lady Macbeth von Mzensk“ in einer Neuproduktion (Calixto Bieito; Dmitri Jurowski) in Antwerpen und eine konzertante Aufführung von „Rusalka“/‘Prinz‘ mit dem Concertgebouw-Orchester unter der Leitung von James Gaffigan. Er war ein hochgelobter ‚Sohn‘ in der halbszenischen Produktion von Benjamin Brittens ‚Der verlorene Sohn‘ unter der Leitung von James Conlon mit der Oper Rom in der Basilica di Santa Maria in Ara Coeli und ein überzeugender ‚Leukippos‘ in einer konzertanten Fassung von „Daphne“ beim Helsinki Festival (Susanna Mälkki).
Höhepunkte früherer Spielzeiten waren u. a. sein überzeugendes Porträt des ‚Prinzen‘/„Rusalka“ in Glyndebourne (auf Tournee) sowie in einer neuen Produktion am Grand Théâtre de Genève. Er sang sowohl ‚Albert Gregor‘ als auch ‚Froh‘ am Teatro la Fenice in Venedig, ‚Kudrjas‘/„Katja Kabanova“ beim Brünner Janáček-Festival (in einer Produktion des Theaters an der Wien), ‚Judas‘/„Das letzte Abendmahl“ von Birtwistle beim Osterklang Festival, ‚Edwin‘ in Peter Konwitschnys Inszenierung von „Die Csárdásfürstin“ an der Oper Graz. Er ist ein häufiger Gast am Theater an der Wien, wo er als ‚Bes‘ in der Uraufführung von Lera Auerbachs „Gogol“, als ‚Dante‘|‘Alméric‘ in einer Neuinszenierung von „Francesca da Rimini“|„Jolanta“ und als ‚Prinz‘/„Rusalka“ (Amelie Niermayer) sehr erfolgreich war. Es folgte auch eine konzertante Aufführung von „Die Geisterbraut“.
Auf der Konzertbühne sang Ladislav Elgr u.a. Dvořáks „Stabat Mater“, Mendelssohn-Bartholdys „Die Erste Walpurgisnacht“ (mit Thomas Hengelbrock) und „Elias“ mit dem NDR Sinfonieorchester in Hamburg, Lübeck und Bremen, Janáčeks „Šarka“ mit dem RSB in der Philharmonie in Berlin (mit Marek Janowski), Bruckners „Te Deum“, Haydns „Die Schöpfung“, Händels „Messias“, Beethovens „Sinfonie Nr. 9“ sowie Verdis ‚Requiem‘ im Herkulessaal in München. Mit Janáčeks „Glagolitischer Messe“ gab Ladislav Elgr 2011 sein erfolgreiches Debüt mit den Wiener Philharmonikern unter der Leitung von Pierre Boulez im Musikverein Wien und im Juli 2019 mit dem BBC Symphonic Orchestra (Karina Canellakis).
Ladislav Elgr studierte an der Akademie für darstellende Künste in Prag und sang während seines Studiums u.a. ‚Maškarón‘ in Martinůs „Hry o Marii“, ‚Vašek’/„Die gebadete Braut“ und die 4 Tenorpartien in Janaceks „Vylety pane Brouckovy“ (mit Sir Charles Mackerras) am Nationaltheater Prag. Außerdem gab er sein erfolgreiches Debüt als „Jeník“/„Die verkaufte Braut“ beim Smetana Festival in Litomyšl.