Diana Haller | ©Matthias Baus


Die kroatische Mezzosopranistin mit italienischen Wurzeln studierte am Giuseppe Tartini Konservatorium in Triest, an der Royal Academy of Music in London sowie an der Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart bei Dunja Vejzović. Sie wird weiter von Brigitte Fassbaender betreut.

Nach einem Jahr im Opernstudio der Staatsoper Stuttgart wurde Diana Haller mit der Spielzeit 2010/11 als jüngstes Ensemblemitglied aufgenommen und war dort seither u.a. als ‚Cherubino‘/ „Le nozze di Figar“, ‚Ruggiero‘/“Alcina“, ‚Orlofsky‘/“Die Fledermaus“, ‚Rosina‘/“Il barbiere di Siviglia“, ‚Angelina‘/“La Cenerentola“ und ‚Dorabella‘/“Così fan tutte“zu hören.

Gastengagements führten sie u.a. in der Titelpartie in Hasses „Siroe, re di Persia“ zum London Händel Festival, als ‚Alberto‘ in Giuseppe Balduccis „Il noce di Benevento“ zum Festival Rossini in Bad Wildbad (wo sie den renommierten Internationalen Belcanto Preis erhielt), und als ‚Ruggiero‘ an die Oper Köln und die Dresdner Semperoper.

Im Jahr 2014 sang sie ‚Rosina‘ am Nationaltheater Zagreb und war als Cover für ‚Angelina‘ und ‚Rosina‘ an der Metropolitan Opera New York zu Gast. Bei den Salzburger Festspielen war sie in Verdis „Il Trovatore“ als ‚Ines‘ an der Seite von Anna Netrebko und Placido Domingo zu erleben.

2015 stand sie erneut als ‚Ines‘ bei den Salzburger Festspielen auf der Bühne, übernahm die weiblichen Titelrollen in Purcells „Dido and Aeneas“ beim Festival Osor, in Rossinis Cenerentola am Gärtnerplatztheater in München, und gab einen Liederabend in Wien.

2016 sang sie die Titelrolle in Händels Oper „Giulio Cesare in Egitto“ in Kroatien und debutierte als ‚Enrichetta di Francia‘ in Bellinis „I Puritani“ am Opernhaus Zürich sowie an der Staatsoper Stuttgart.

2017 sang sie die Titelrolle in der Neuproduktion von Händels „Ariodante“ an der Staatsoper Stuttgart, die Titelrolle in Händels „Giulio Cesare“ in Ljubljana (Slowenien), ‚Rosina‘ in Split (Kroatien) und ‚Hänsel‘ in der Neuproduktion von Kirill Serebrennikovs „Hänsel und Gretel“.

2018 folgte ihr Debut an der Mailänder Scala in der Neuproduktion von Zandonais „Francesca da Rimini“ als ‚Altichiara‘ und die ‚Adalgisa‘ in Bellinis „Norma“ in Rijeka.

In der Spielzeit 2018/19 war sie als ‚Komponist‘ in Richard Strauss „Ariadne auf Naxos“ an der Staatsoper Stuttgart und der Philharmonie Köln zu hören, als ‚Adalgisa‘ an der Oper Rijeka und der Staatsoper Stuttgart, ebenso wie als ‚Rosina‘ an der Semperoper Dresden. Am Maggio Fiorentino sang sie unter Fabio Luisi Mahlers „8. Sinfonie“, sowie die gleiche Sinfonie bei den Bregenzer Festspielen unter der Leitung von Kirill Petrenko und gab ihr Debut als ‚Tancredi‘ in der gleichnamigen Oper von Rossini (Rossini Festival Bad Wildbad).

In der Spielzeit 2019/20 debütierte sie bei der Schubertiade Hohenems, sang ‚Adalgisa‘ in einer Neuproduktion an der Staatsoper Hamburg und ‚Cherubino‘ in einer Neuproduktion an der Staatsoper Stuttgart.

In der Spielzeit 2020/21 war sie als ‚Ruggiero‘ in Händels „Alcina“ an der Opéra de Strasbourg zu erleben. Weiters folgte u.a. ‚Giulio Cesare‘ in der gleichnamigen Oper von Händel beim Savonlinna Opera Festival und an der Oper Rijeka in Kroatien, wie auch eben dort Verdis „Requiem“. Besondere Erfolge feierte die Künstlerin mit den beiden Strauss Partien ‚Octavian‘ „Der Rosenkavalier“ und als ‚Komponist‘ in „Ariadne auf Naxos“, die sie in Stuttgart aber auch in konzertanten Vorstellungen an der Oper Frankfurt (Thomas Guggeis) sang. Ihr Debut am Theater an der Wien gab sie als ‚Pippo‘ in der Neuproduktion „La gazza ladra“.

In der Spielzeit 2022/23 gab sie ihr erfolgreiches Rollendebut als ‚Eboli‘/“Don Carlo“ und feierte ihre Rückkehr zum Festival Bad Wildbad als ‚Leodato‘/“Gli arabi nelle Gallie“.

Die Spielzeit 2023/24 beinhaltet u.a. eine Europatournée mit einem Mendelssohn Programm unter der Leitung von Jordi Savall, ihr Rollendebut als ‚Giovanna Seymour‘ in einer Neuproduktion „Anna Bolena“ in Rijeka, wo die Künstlerin auch Regie führen wird. Es folgt u.a. die ‚Eboli‘ diesmal auf Französisch, und ihr Rollendebut als ‚Fricka‘ in „Das Rheingold“.

Als Konzertsängerin war sie u.a. in Mozarts Große Messe in c-Moll und Mozarts Requiem unter Philippe Herreweghe auf Tournee, unter Diego Fasolis sang sie Schumanns Requiem und Bach Kantaten. Weitere Stationen waren u.a. Mahlers Lied von der Erde beim Heidelberger Frühling und an der Staatsoper Stuttgart, Rossinis Stabat Mater (WDR Sinfonieorchester) und Dvořaks Requiem in der Kölner Philharmonie, eine OperngalaTournee mit dem NDR Sinfonieorchester, Rossinis Petite Messe Solennelle beim Amsterdam Concertgebouw, Händels Dixit Dominus mit dem Rundfunk Orchester in Zagreb, eine Rossini Gala mit dem Sinfonieorchester Zagreb, Mahlers und Bernsteins Werke mit dem Sinfonieorchester Ulm. 2017 war sie in Mozarts Große Messe in c-Moll mit dem MDR Sinfonieorchester in Leipzig, Magdeburg und Erfurt, sowie in Ludwigsburg mit der Kantorei der Karlshöhe zu hören. Mit der Württembergischen Philharmonie Reutlingen sang sie einen Belcanto Abend in Fellbach; sie war außerdem mit Mendelssohns Walpurgisnacht in Schwäbisch Gmünd und in Wismar, in einem Galaabend mit dem Orchester der Komischen Oper Berlin zu erleben. Liederabende sang sie für die Hugo Wolf Akademie, die Oper Stuttgart, das Eppaner Liedfestival, in Mexico, am Nationaltheater in Rijeka, in Wien, Zagreb etc.

Ihre Diskografie umfasst Werke von Händel und Bach (Chor des Bayerischen Rundfunks /Concerto Köln), ein Soloalbum mit Schumann und Wolf Liedern, sowie Faust von Gounod (Siebel) für Universal Music, das 2018 erschienen ist.

2012 erhielt sie den ersten Preis beim 8. Internationalen Wettbewerb für Liedkunst der Hugo-Wolf-Akademie in Stuttgart. 2013 wurde Diana Haller in der Kritikerumfrage der Zeitschrift Opernwelt zur Nachwuchssängerin des Jahres gewählt. Im gleichen Jahr folgte die Auszeichnung als Junger Musiker des Jahres 2013 durch das Sinfonieorchester Zagreb und der Ivo Vuljevic Preis für herausragende musikalische Leistung durch das Jeunesses Musicales. Sie ist außerdem Ehrenmitglied des Ensembles des Kroatischen Nationaltheaters Rijeka. 2019 erhielt sie die Auszeichnung Milka Trnina für herausragende künstlerische Leistungen. 2020 gewann sie den 5th Manhattan International Competition und wurde mit dem Preis Inge Borkh ausgezeichnet.