Simon Neal | ©Andrew Appleton


Simon Neal zählt spätestens seit seinem großartigen Debüt als Wotan im neuen Düsseldorfer „Ring der Nibelungen“ (Kober/Hilsdorf) zu den wichtigsten Vertretern seines Faches auf internationalen Bühnen.

In England geboren widmete er sich der irische Bariton erst einer Business Karriere, bevor er sich ausschließlich dem Gesang widmete. Er studierte an der Leicester University.

Von 2006 bis 2011 war er Ensemblemitglied des Theater Dortmund, wo er den Grundstock für sein umfangreiches Repertoire legte. Gastspiele führten ihn früh an die Opera Australia in Sydney (Pizzaro/“Fidelio“, Scarpia/“Tosca“, Escamillo/“Carmen“). Schnell folgten seine Debüts an der English National Opera London, RTE Symphony Orchestra Dublin, Royal Opera House Covent Garden London, Taiwan Symphony.

Weitere wichtige Stationen wurden Frankfurt (Achilles/“Penthesilea“, Bösewichte/“Les Contes d’Hoffmann“, Mandryka/“Arabella“, Kurwenal/“Tristan und Isolde“, Sebastiano/“Tiefland“ und vor allem die Titelpartie in „Oedipe“) und die Semperoper Dresden (General/“We come to the river“, etc.). In Oslo begann eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Regisseur Calixto Bieito (Bösewichte/“Les Contes d’Hoffmann“), die sich in Basel (Jago/“Otello“) und Antwerpen fortsetzte. Zur Deutschen Oper am Rhein hat er eine besonders intensive und fruchtbare Beziehung – neben dem schon erwähnten Wotan, sang er dort in der Uraufführung „SeenSuchtMeer“, Rigoletto, Bösewichte, Telramund/“Lohengrin“, Mandryka.

Er war Tamare/“Die Gezeichneten“ in Köln und Lyon, Holländer in Lyon und Lille, Telramund in der Deutschen Oper Berlin unter Runnicles. Seinen ersten Dr.Schön/“Lulu“ debütierte er an der Oper Leipzig. Einen weiteren Erfolg feierte er als Cardillac an der Vlaanderen Opera in Antwerpen und Gent.

Konzerte zählen ebenso zu seinem Repertoire, er sang unter anderem Beethovens „Neunte“ unter Ono am Gedenktag 2015 in Hiroshima und bei Barcelona Symphony.

„Corona“ ermöglichte gerade noch seine Premiere als Pizzaro/“Fidelio“ an Covent Garden London (Tobias Kratzer/Antonio Pappano), eine Produktion von Menottis „Medium“ an der Oper Frankfurt, eine einzige gekürzte „Lohengrin“-Fassung an der Oper Leipzig, sowie konzertant „Fidelio“ im Concertgebouw Amsterdam. Danach verlor er viele Vorstellungen an der Deutschen Oper am Rhein (samt Gastspiel in Taiwan), Oper Leipzig, Maggio Musicale Florenz.

2021/22 erfolgte sein eindrucksvolles Debut als Wotan/“Walküre“ an der Wiener Staatsoper, sowie bei den Festspielen St.Gallen mit „Notre Dame“. 2022/23 setzte er mit der Uraufführung von Missy Mazzolis „The Listeners“ in Oslo Maßstäbe. Er sang Holländer in Berlin Komische Oper. 2023 kehrte er als Wanderer/“Siegfried“ nach Düsseldorf zurück. Im Juni tourte er unter Gustavo Dudamel und seinem Orchester als Pizzaro in Venezuela.

Zukünftige Projekte beinhalten seine Rückkehr nach Frankfurt, seine Debüts in Bilbao, Oviedo („Arabella“ und „Lohengrin“) und Oper Zürich.